Versorgungsforschung & Lehre

Lebensqualität

Am Herzen liegt uns, neben den rein medizinischen Aspekten, besonders die Verbesserung gesundheits- und krankheitsbezogener Lebensqualität von Menschen mit einer Krebserkrankung. Im Rahmen groß angelegter randomisierter Forschungsprojekte ist es uns gelungen, umfassende Therapeutennetzwerke in der Region aufzubauen. Eine Krebserkrankung ist für die Betroffenen mit einer Vielzahl von körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen verbunden, welche im Versorgungssystem teilweise noch nicht ausreichend berücksichtigt werden. Um dieser Problematik zu begegnen, wurde im Tumorzentrum Regensburg eine komplexe Intervention zur Diagnostik und Therapie von Lebensqualität für Frauen mit einer Brustkrebserkrankung entwickelt. Unterstützt durch die Gesundheitsinitiative „Bayern aktiv“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz sowie durch die Deutsche Krebshilfe e.V. wurde von November 2004 bis November 2007 in dieser randomisierten Studie (RCT) die Überprüfung von Wirksamkeit und Nutzen des Lebensqualitätssystems für den Behandlungsverlauf und die Gesamtsituation der Patientin geprüft. Hierbei konnte gezeigt werden, dass diese Patientinnen von gezielter Therapie einer schlechten Lebensqualität in der Nachsorge profitieren. Die Ergebnisse sind im British Journal of Cancer veröffentlicht (Klinkhammer-Schalke et al., 2012).

„Lebensqualitätsdiagnostik und -therapie bei Patienten und Patientinnen mit kolorektalem Karzinom“ (Januar 2014 bis Juni 2017): In dieser vom „Bundesministerium für Bildung und Forschung“ geförderten RCT konnte unter Beteiligung von vier regionalen Darmkrebszentren (Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg; Caritaskrankenhaus St. Josef, Regensburg; Klinikum Neumarkt; Klinikum St. Elisabeth, Straubing) und zahlreichen speziell hierfür ausgebildeten niedergelassenen Allgemeinmedizinern, Internisten und Onkologen sowie Interventionstherapeuten gezeigt werden, dass auch Patientinnen und Patienten mit einer Darmkrebserkrankung von dem Behandlungspfad mit systematischer Diagnostik und gezielter Therapie von Lebensqualität profitieren
(Klinkhammer-Schalke et al., 2020).

Aktuell ist die RCT LePaLuMo „Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs, Monitoring“ am 15. Februar 2024 gestartet unter Konsortialführung von Prof. M. Emmert, Universität Bayreuth, und Leitung von Prof. M. Klinkhammer-Schalke, Zentrum für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung, Universität Regensburg, und Prof. M. Koller, Zentrum für klinische Studien des Universitätsklinikums Regensburg.

Weitere Informationen unter Wissenschaftliche Projekte – LePaLuMo

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